Ortsteil Rupertsbuch

Geschichte

Wikipedia

Der Ort Rupertsbuch (Ruotpoldespuoch, d. h. Buchenwald des Ruotpold) ist 1002 bei der Erteilung des Wildbanns durch Kaiser Otto III. erstmals urkundlich erwähnt. 1289 erhielt der Eichstätter Bischof durch den letztenHirschberger Grafen Gebhard VII. ein Gut in Rupertsbuch. 1347 erwarb der Eichstätter Bischof Albrecht I. von Hohenfels die Ortschaften Rupertsbuch und Workerszell von den Grafen Oettingen gekauft. In der Zeit von 1338 bis 1440 gehörten die beiden Dörfer den Herren von Heideck. 1443 wurden sie vom Eichstätter Bischof Albrecht II. von Hohenrechberg zurückgekauft. Rupertsbuch, aus sieben Untertanen(-familien) bestehend, unterstand fortan bis zur Säkularisation bezüglich der Dorf- und Gemeindeherrschaft dem Kastenamt Mörnsheim, hochgerichtlich dem Pflegamt Dollnstein. Auch das Spital Eichstätt hatte Grundbesitz in Rupertsbuch.

Vom Palmsonntag bis Karfreitag im Jahr 1460 lagerte das feindliche Heer der Herzöge von Bayern-Landshut, die zu dieser Zeit mit dem Eichstätter Bischof im Krieg lagen, in der Nähe. Die gesamte Umgebung wurde geplündert.

1486 tauschte der Eichstätter Bischof Wilhelm von Reichenau Güter in Rupertsbuch mit dem Augustinerchorherrenstift Rebdorf.

1808 bildete Rupertsbuch zusammen mit SappenfeldSchönau und Schernfeld mit Harthof den Steuerdistrikt Schernfeld. 1818 wurde Rupertsbuch wieder eine eigenständige Gemeinde, wobei der Ferdinandshof, das ehemalige herzogliche Gestüt Geländer, das Gut Sperberslohe und - mit Ausnahme von 1824 bis 1830 - das Dorf Workerszell mit eingeschlossen waren. 1910 wurde der – heute nicht mehr als solcher genutzte – Wasserturmin Rupertsbuch errichtet. Er hat eine Höhe von 25 m und eine Kapazität von 100 m³.

Der Erste Weltkrieg forderte 1918 auch aus der Pfarrei Rupertsbuch seine Opfer. 85 Personen werden zu den Waffen gerufen, von denen 19 nicht mehr in die Heimat zurückkehrten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 musste eine schreckliche Bilanz gezogen werden: 145 Pfarrangehörige waren zum Kriegsdienst einberufen worden, 24 sind gefallen, 12 vermisst, 2 in Russland und 4 in der Heimat an den Folgen ihrer Kriegsverletzungen gestorben.